Als ich die Mama behutsam aus dem Nest nahm, um zu sehen ob sie noch lebt, piepste lautstark etwas im Nest. Die Mama hatte uns etwas hinterlassen:
ein kleines Baby.
Es war für uns nur ein kleiner Trost, aber ein Baby hatte überlebt! Ich mischte aus Katzenmilch und anderen Zutaten eine lauwarme Milch an, um den Kleinen zu füttern.
Ich war recht optimistisch aber von Minute zu Minuten musste ich mir ja klar machen, dass dieses kleine rosa Würmchen es wahrscheinlich so nicht schaffen würde.
Nach langer reiflicher Überlegung beschloss ich, ihn mit dem Nestmaterial meiner Dsungarischen Zwerghamster Mami abzureiben und ihr ihn anzubieten.
Natürlich ist dies ein riskantes "Projekt", aber ich wusste keinen anderen Ausweg. Um dem kleinen Wurm alles gute zu wünschen, tauften wir ihn "Unique's to be lucky".
Ich legte ihn ins Streu vor das Haus der Vollblutmami und beobachte, was passierte. Die Zwerghamsterdame stürzte sich auf das Baby und es schrie wie am Spieß!
Ich war so erschrocken dass ich die Mami gleich wegreißen wollte, doch dann sah ich dass sie ihn nur im Maul hatte um das Würmchen zu transportieren. Der kleine Scheihals gab alles was er konnte, doch dann lag er schon im Nest zwischen 3, mehr als doppelt so große, Zwerghamsterbabies im Alter von 10 Tagen.
Die Zwergenmami war unheimlich aufgeregt, buddelte ihr Nest zu und legte sich auf alle 4 Babies.
Ich wollte der kleinen neuen Familie erst mal ein wenig Ruhe gönnen und der Natur ihren lauf lassen. Entweder zieht sie ihn groß oder sie lässt ihn "verschwinden".
Nach mehreren Stunden wollte ich nochmal nachsehen, ob das kleine adoptierte Baby noch im Nestchen lag.... und siehe da:
Mittem im Gewusel strampelt das kleine rosa Ding

Jetzt bin ich erst einmal beruhigt, vielleicht schafft es das kleine Kerlchen ja wirklich!
Ich bleibe optimistisch und überlege mir schon jetzt, wie ich weiter handeln werde, wenn es zu groß wird.
Irgendwann reicht die Milch nicht mehr und ich muss es zufüttern oder sogar rausnehmen, weil es einfach zu groß wird.
Wir werden sehen...